Festivalbericht Metallergrillen 2015
Metallergrillen
04. - 06.09.2015
Katzenbach

 

 

Vom 4.- 6. September war es wieder soweit, alles was gerne Metal hört und grillen liebt zog los nach Katzenbach eine kleine Gemeinde bei Rockenhausen in der Pfalz. Dort bestand auch für die ganz Harten oder von weit angereisten ( von denen es eine Menge gab) die Möglichkeit gleich neben dem überschaubaren Festivalgelände zu campen. Tagesgäste konnten in Rockenhausen einen kostenlosen Parkplatz finden und sich dann entweder auf den ca. 3 Km Marsch machen oder einen Shuttle vom Bahnhof aus nehmen. Und ich verspreche euch beides hat seinen Reiz, ob beim fahren oder laufen man lernt die nettesten und lustigsten Menschen kennen. Wie schon frei nach unserem Motto: „In Metal we are United“. So jetzt erzähle ich euch aber erst mal wie das Metallergrillen entstand und verneige mich vor den Gründern den aus einer kleinen Idee wurde etwas ganz Großes! Entstanden schon 2006 im Jahr Odins also 2015 schon im neunten Jahr!, da begab es sich das drei junge Männer die Idee hatten die Metal und Rockszene in ihrer Umgebung wieder etwas zu beleben. Was passte da besser ein als ein Grillen zu veranstalten, als Ort wählte man Höringen/Pfalz  und Herrmann das Spanferkel ( es überlebte das Gillen leider nicht, fand aber in einigen Mägen platz!). 20 bis 30 Headbanger feiert zu diesem Zeitpunkt schon mit und hatten jede Menge Spaß. Schon ein Jahr später verdoppelten sich die Feierwütigen, und als man dann die Hunderter Marke überschritt konnte die erste Liveband ihr Bestes zu Guten geben. 2009 sechs Livebands und 350 willkommene Gäste, 2010 erreichte das Metallergrillen dann seinen Höhepunkt, das Festivalgelände befand sich mittlerweile in Katzenbach aus 6 würden 19 Bands und man feierte 3 Tage. Das Event ist total etabliert in der Festivalsaison und muss sich nicht hinter größeren Open-Air`s verstecken. Ich machte mich Freitag auf den Weg nach Katzenbach für mich nur ein Katzensprung, da ich ja in Kaiserslautern wohnen. Am Festivalgelände angekommen wiesen eine kleine Gruppe von Ordnern die Autofahrer ein. Immer freundlich, obwohl eine Menge Autos Hilfe suchten. Da ich ja Tagesgast war fuhr ich nach Rockenhausen zum Bahnhof um den Shuttle-Service zu nutzen. Parken war hier kein Problem, da auch dort eine Menge kostenloser Parkplätze zur Verfügung steht. Man kam mit den gleichgesinnten Wartenden schnell ins Gespräch und lernte sich bei Transport ein wenig kennen. Am Einlass angekommen fand man schnell den Weg auf das Gelände, da es drei Ticketstände gab und so alle zügig voran kamen. Die große Wiese ist übersichtlich und auch für gehandicapte Besucher sehr geeignet. Das ganze war in zwei Bereiche Aufgeteilt, links Campingbereich mit Sportheim rechts Bühne, Ess-.--und Getränkestände und nicht zu vergessen die Merch-Stände wo die Bands nach ihren Auftritten auch für Fotos und Autogramme bereit standen. Sanitäreinrichtungen waren auf beiden Seiten zur Genüge vorhanden und auch hier entstanden für behinderte Besucher keine Probleme. Das Metallergrillen zeigt sich auch sehr freundlich Familien gegenüber, Kinder werden hier freudig begrüßt, so das die nächste Metal-Generation schon gesichert ist. Getränke und Speisen dürfen bei dieser Feier in normalen Mengen auf das Gelände mitgebracht werden. Finde ich persönlich eine coole Sache wer es vor zieht dort zu speisen, bekommt für wenig Geld eine größere Auswahl an Grillgut und Getränken geboten. Richtig lecker sag ich euch, jam. Die Sitzplätze sind ausreichend und teils sogar überdacht, außerdem sind sie so angeordnet das man frei auf die Bühne schauen kann die etwas höher ist. Das Festgelände ist umgeben von Wäldern, eine echte Traumkulisse. Die Bühne ist vom Publikum durch Brecher getrennt, der Fotograben bietet ausreichend Platz allerdings hatte man vor der Bühne noch mal einen Aufbau gemacht so das man als kleiner Fotograf die Front nur sehr schwer oder auf Zehenspitzen knipsen konnte, leider. Die Eröffnung am Freitag machte die Band Drivers Inc, die was ich ziemlich schade fand noch nicht soviel Zuhörer hatte da die meisten Gäste jetzt erst ankamen. Von 18.00Uhr – 18.45 Uhr waren dann Fireforce aus Antwerpen am Start Heavy Metal ihr Stil. Hier muss ich zwischen drin mal was einwerfen, noch als die zweite Band spielte wurde für die Dritte schon im Graben aufgebaut, schade das es da keine andere Lösung gab den es lenkt schon ab. Weiter ging es mit einer Metalfrau aus Stuttgart, ihre Band „Souldrinker“ Eigentlich könnte man die blonde zierliche Frau auch Metal-Queen nennen eine endgeile Stimme. Die Fans dazu in totaler Extase und mit Kunstblut beschmiert, lieferten einen tollen Anblick. Südwest Deutschland war vertreten durch Stallion, eine Speed Metal band. Debauchery hatten ab 21.15 ihren Auftritt sie lieferten Death- Metal nach Stuttgarter- Art bis halb Elf. Das Freitagsprogramm fand dann mit Mystic Prophecy seinen Abschluss. Highlight vom Samstag war mit Sicherheit die Kraut-WM, Spiel und Spaß und natürlich Kraut für große Metaller/in. Und Leute es ist so klebrig wie es klingt, die Pokalverleihung fand in den späteren Abendstunden statt als alle wieder vom Kraut befreit waren!. Auch das Samstagprogramm konnte sich sehen lassen, Orcus Patera,  Godslave und The New Roses sorgten bis zum Nachmittag für Stimmung. Am Abend heizten dann noch Evil Invaders,  The Vintage, Bodyfarm, Diablo Blvd, Sodom und MessengeR den Fans ordentlich ein. Also ihr seht auch am zweiten Tag gaben sich wieder Death Metal, Power Metal, Trash metal und sogar Classic Rock die Hand. Das Metallergrillen 2015 war ausverkauft, man konnte nur noch an der Abendkasse Tagestickets ergattern, die dann mit 17 Euro doch erschwinglich waren. Leider dieses Jahr nicht dabei waren Evertale, da ihr Schlagzeuger verletzt war. Alles in Allem war das Festival jeden Euro wert und bleibt hoffentlich noch lange Bestehen. Auch Metaleinsteiger sollten es unbedingt besuchen, wegen der vielen Metal-Stile und natürlich, dass immer weitere Generationen nachkommen. Ich freue mich drauf.

Nachtrag: Unser Mann in geheimer Mission, der das Metallergrillen ebenfalls besuchte, stellte doch einige Mängel in der Geländebeschaffenheit fest, die Wege auf das Infield waren sehr schlecht beschaffen, sodass es kaum möglich war diese mit einer Gehbehinderung, oder gar im Rollstuhl zu bewältigen. Teilweise tiefe Löcher boten nicht nur Stolperfallen sondern, wären in diesem Fall auch für einen Rollstuhlfahrer zu einem echten Hindernis geworden. Das man bei einem Open Air keinen ebenen Boden erwarten kann ist schon klar, aber die ein oder andere Schaufel Erde hätte schon die Situation verbessert. Das Zelt bot zwar reichlich Sitzgelegenheiten, doch ein Rollstuhlfahrer hätte es nicht wirklich nutzen können, da zumindest zwischen den Bänken und Tischen genügend Platz hätte sein müssen, leider vergessen viel Veranstalter hier, das man nicht eben im Sitzen oder auf  Krücken eine Bank verrückt. Zudem waren die Zugänge zu den Bonausgaben zu eng, mit einem Rollstuhl hätte man da keine Chancen gehabt. Ich hoffe der Veranstalter überdenkt dieses im nächsten Jahr, aber wir sind sicher, dass gerade bei einem so familiären Festival wie dem Metallergrillen ein Veränderung kein großes Hindernis darstellen dürfte.



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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